Auf dass die Tür 100 Jahre überdauert und jeden Gast angemessen willkommen heißt.

SIMON ENDRIKAT

Wir hoffen, dass sich der Geist und die positive Energie, die in die Bearbeitung gesteckt wurden, auch auf die Bewohner niederschlagen.

BIRTE WELLING-VOLQUARDSEN

Auf dass keine Spindel mehr dieses Haus entwaffne.

ANTJE GRASS

Die Architekten

VOLQUARDSEN  ARCHITEKTEN PartmbB

Wir hoffen, dass sich der Geist und die positive Energie, die in die Bearbeitung gesteckt wurden, auch auf die Bewohner niederschlagen. 

Wir hatten das Haus schon vor einigen Jahren einmal auf dem Tisch und erste Überlegungen getroffen. Beim ersten Aufmaß war die Orientierung aufgrund der vielen gewachsenen Strukturen im Haus spannend. Überall taten sich kleine Räumchen und Nischen auf. Den eigentlichen Kern des Hauses und die Besonderheit konnte man nicht mehr erkennen - das Haus an sich war in die Jahre gekommen.

Mit dem Fortschritt an einer Baustelle steigt natürlich auch die Freude, wie es werden wird. Nachdem die Substanz freigelegt war, machte es viel Spaß zu sehen, welche Qualitäten das Gebäude aufweist. Das Haus war trotz der geringen Größe eine Großbaustelle, weil sich auf kleinstem Raum viele Gewerke tummelten, die innerhalb kürzester Zeit Ihre Leistungen erbringen sollten. Man kann sagen, dass an dem Haus jede Ecke durchdacht wurde. Wir haben es mit einem alten Haus in neuem Gewande zu tun. Brandschutz und Wärmeschutz waren für dieses Haus bisher fremd. Nun haben wir die Schönheit wieder herausgekitzelt und gleichzeitig das Haus in die heutige Zeit transferiert.

Das Meisterstück

SIMON ENDRIKAT

Auf dass die Tür 100 Jahre überdauert und jeden Gast angemessen willkommen heißt.

Als ich das Haus sah, fielen die leblosen, nachträglich eingebauten Kunststofffenster auf. Das Einzige, was an den einstigen Glanz erinnerte, war das Ziermauerwerk. Meine Aufgabe war es, anhand einiger Eckdaten zur Gestaltung von Frau Volquardsen eine Haustür zu entwerfen, die den Stil und Charme des Hauses widerspiegelt. Dabei hatte ich viel gestalterische Freiheit, was mir große Freude bereitete. 

Es gab keinen Tag, an dem ich nicht gerne an dieser Tür gearbeitet hätte. Zu Beginn lag mein Hauptaugenmerk auf dem Bestehen der Meisterprüfung, doch während der planerischen Arbeit sah ich mehr das große Ganze, das fertige Objekt und die große Verantwortung, die es mit sich brachte. Es erfüllt mich mit Stolz, an diesem einzigartigen Haus mitgearbeitet zu haben. Es steckt viel Zeit und Liebe in dieser Tür  und ich hoffe, sie liefert einen Vorgeschmack auf das, was sich dahinter verbirgt.

Die Inneneinrichtung

ANTJE GRASS

Auf dass keine Spindel mehr dieses Haus entwaffne.

Das erste Mal habe ich die Friesische 23 bei einem Spaziergang vor vielen Jahren wahrgenommen. „Haus im Dornröschenschlaf“ dachte ich. Als ich das Haus dann vor etwa 9 Jahren besichtigte, es viele schlimme Jahre als Personalhaus hinter sich hatte, bestätigte sich mein erster Eindruck – und als ich gebeten wurde, das Haus einzurichten, war ich begeistert. 

Der Bauherr war risikobereit und alle Mitwirkenden mutig, ehrgeizig und lösungsorientiert. Altes Baumaterial wie Holzböden, Türzargen, Balken und ein Waschbecken wurde vom Bauherren gerettet und nach unseren Ideen von der Tischlerei Thomsen liebevoll und perfekt neu in Szene gesetzt. Die Herausforderung war, Neues und Altes ansprechend, praktisch und für die Vermietung tauglich zu planen und durchzuführen. Ich freue mich, dass die ein oder andere Idee meinerseits realisiert wurde. Der Dornröschenschlaf der Friesischen 23 ist vorbei: durch tolle Planung, Ideen, Arbeiten und Fleiß von vielen Prinzen und Prinzessinnen. Der Friesischen 23 und seinen Bewohnern wünsche ich, einen liebevollen Umgang miteinander, sich wohl zu fühlen, Energie tanken zu können und tief und fest zu schlafen – wie Dornröschen... nur nicht so lange.

Holz mit Seele

TISCHLEREI MICHAEL THOMSEN GmbH

Durch die Aufnahme der originalen Baustoffe ist hier eine Lebendigkeit und Gemütlichkeit in den Wohnungen entstanden, so dass man sich gleich wohlfühlen kann – und das nicht nur als Tischler. Die antiken Dielen als Betthaupt umzubauen, die Balken als Regale oder die Zimmertüren als Spiegel und als Schiebetür wiederzuverwenden, macht das Haus originell und spannend.

Es ist schön zu sehen, wie behutsam mit dem Altbestand umgegangen worden ist und so das Haus eine Metamorphose von einem heruntergekommenen Altbau zu einem Haus mit Geschichte und Charakter vollziehn  konnte.

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